Fridays for Future

Thema ohne Redaktionsschluss

Aus: GEW regional September 2019

Der Cartoon von Thomas Plaßmann datiert auf eine Veröffentlichung der GEW im Jahr 2007. Die Aktualität ist nicht nur verblüffend, sondern ebenso beschämend. Die GEW Hessen begrüßt das Engagement der Schülerinnen und Schüler für den Schutz des Klimas im Rahmen der Bewegung „Fridays for Future“.

Die Diskussion über Sanktio-nen gegen Demonstrationen während der Unterrichtszeit soll vom eigentlichen Anliegen der Schü-lerinnen und Schüler ablenken. Stattdessen sollten die Beschäftigung mit dieser Bewegung und vor allem der Klimaschutz selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Im Rahmen der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ gibt es mehr als genug Ansatzpunkte dafür. Die Forderung nach einem wirksamen Klimaschutz stimmt nicht nur mit den Analysen und Empfehlungen der Klimawissenschaft überein, sie entspricht auch dem vom Hessischen Schulgesetz formulierten Bildungs- und Erziehungsauftrag: Die Schule soll dem Schulgesetz zufolge die Schülerinnen und Schüler befähigen, „die Auswirkungen des eigenen und gesellschaftlichen Handelns auf die natürliche Lebensgrundlage zu erkennen und die Notwendigkeit einzusehen, diese Lebensgrundlage für die folgenden Generatio-nen zu erhalten, um der gemeinsamen Verantwortung dafür gerecht werden zu können“ (Art. 2 Abs. 2 Nr. 8 HSchG). Am 20.9.2019 findet der dritte globale Klimastreik statt (zentrale Veranstaltungen u.a. in Gie-ßen, Frankfurt, Marburg). Weltweit werden Men-schen auf die Straße gehen und gegen die anhaltende Klimazerstörung laut werden. Von den politisch Verantwortlichen auf allen Ebenen erwarten wir, dass die Anliegen der Schülerinnen und Schüler ernsthaft aufgegriffen und in politische Maßnahmen und konkretes Handeln umgesetzt werden.

Maike Wiedwald/Folker Albrecht, GEW Hessen